Jahrzehntelang galten Lucio Fulcis Filme als Zensurfälle, wurden gekürzt und verboten, doch das Publikum hegt sie im Untergrund wie einen kostbaren Schatz. Weltweit gelten Lucio Fulcis Filme als Kultobjekte unter Fans und Sammlern: LIZARD IN A WOMAN ’S SKIN, DON’T TORTURE A DUCKLING, SIEBEN SCHWARZE NOTEN, WOODOO – SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES, EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL, GEISTERSTADT DER ZOMBIES und DAS HAUS AN DER FRIEDHOFMAUER gelten bis heute als Inbegriffe eines harten Horrorkinos, das die Gesetze der Logik außer Kraft setzt und auf albtraumhafte Weise das Grauen der Körperauflösung feiert.
Das Buch FULCI. Filme aus Fleisch und Blut untersucht in diesem Umfang erstmalig im deutschsprachigen Raum das Kino dieses italienischen Mavericks, berücksichtigt dabei sein ganzes Werk, fokussiert sich jedoch auf die lange tabuisierten Kultfilme des Regisseurs. Herausgegeben wird das Buch von dem renommierten Filmwissenschaftler Dr. Marcus Stiglegger (Universität Mainz) und dem Medienwissenschaftler und Kultkinobetreiber Pelle Felsch (Filmclub Bali). Beide Herausgeber sind bekannt für ihre zahlreichen Begleitmaterialien (Audiokommentare, Booklets, Videofeatures), mit denen sie u.a. Filmveröffentlichungen von Lucio Fulci-Filmen ausstatteten. FilmwissenschaftlerInnen und JournalistInnen, aber auch Weggefährten und Kollegen Lucio Fulcis diskutieren unterschiedliche Aspekte seines Werkes. Unter den Autoren finden sich Fulcis Assistent Michele de Angelis, Fulcis Hauskomponist Fabio Frizzi, Filmemacher (Andreas Marschall), FilmwissenschaftlerInnen (Jörg von Brincken, Michael Brodsky, Stefan Jung, Susanne Kappesser, Jakob Larisch, Sabrina Mikolajewski, Lioba Schlösser) und Filmjournalisten (Christian Kessler, Leonard Elias Lemke, Oliver Noeding).