Hollywood Justice
Selbstjustiz im amerikanischen Film 1915 – 2015
„Hat nicht nur wissenschaftlich und analytisch Hand und Fuß, sondern ist darüber hinaus auch noch außerordentlich gut lesbar und kurzweilig geschrieben.“
(35mm)
Niemand ist mehr sicher. Morde, Diebstahl und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Die Polizei ist entweder überfordert oder sieht absichtlich weg. Bis ein anständiger Bürger sagt: „Es ist genug.“
Vigilanten: Sie sind keine bloßen Rächer, sondern vehemente Verfechter von tödlicher Selbsthilfe, die einer gerechten Sache dient. Charles Bronson in „Death Wish“ („Ein Mann sieht rot“), Clint Eastwood als „Dirty Harry“, Batman und viele andere greifen dort hart durch, wo der Rechtsstaat versagt. Von der Ku Klux Klan-Verherrlichung in „Birth of a Nation“ (1915) bis zum Kampf gegen Mexikos Drogenmafia im Dokumentarfilm „Cartel Land“ (2015) nehmen immer wieder filmische Protagonisten das Recht in die eigene Hand. Auch in Videospielen wird das Narrativ des Vigilanten aufgegriffen.
Ein Jahrhundert Selbstjustiz im amerikanischen Film: „Hollywood Justice“ von Peter Vogl ist die weltweit erste Veröffentlichung, die alle wichtigen (und einige weniger wichtige) Vertreter eines besonderen Genres vereint, eines dominanten und immer wiederkehrenden Mythos der amerikanischen Kultur. Das Buch ist Nachschlagewerk, historischer Überblick und Analyse in einem. Eine Enzyklopädie filmischen Faustrechts.